Freitag, 23. November 2012
Tussi Programm
Wenn das hier:



plus nen Fön und nen Glätteisen für umsonst zum benutzen im Bad rumsteht, kommt u.a. das Ergebnis dabei raus:


Bitte die aufgeklebten Sterne und Herzen beachten!

Wir haben außerdem versucht mit dem Glätteisen nen paar Locken in meine Haare zu kriegen, aber so richtig zufriedenstellend finde ich das Ergebnis (noch) nicht.


P.S.: Unbedingt das Video bei Anke anschauen!!! NACHDEM ihr unten meinen eigenen Bericht gelesen habt! ;)

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Wie wir in Neuseeland einen Job finden
Wir mussten mal wieder elendsfrüh (6:50!!) aufstehen, um unseren Bus nach Mount Cook zu bekommen. Irgendwie haben wir uns das zum Hobby gemacht.

Im Bus konnte ich mal wieder nicht anders als schlafen. Also erst hat mich der Busfahrer noch davon abgehalten, weil der alle zwei Minuten für zehn Minuten was erzählt hat. Und die Lautsprecher waren so laut! Irgendwann auf der sechsstündigen Fahrt ist es mir aber trotzdem noch gelungen die Äuglein zu zu machen. Ich hätte sonst auch ernsthaft an mir gezweifelt.

Wir haben 3 Stopps gemacht, zur Mittagspause wurden wir in einem Kaff raus gelassen, das aus 3 Straßen bestand. Omarama. Es hat einen großen Souvenirladen mit Café hinten drin, gegenüber nen sehr kruscheligen und kitschigen Antiquitätenladen (mit Waffen aus der Steinzeit und so, wirklich gruselig), ne Tankstelle und das wars auch schon fast.

Der letzte Stopp war ein Fotostopp. Ja, in dem Bus waren nur Touristen, aber irgendwie ist es doch das lokale Busunternehmen, das einen fährt. War irgendwie komisch, als er an nem See hielt, damit alle ausschwärmen, nen Foto machen und wieder einschwärmen konnten.



Von dort konnte man einen ersten Blick auf Aoraki/Mt Cook erhaschen (ganz links), den höchsten Berg Neuseelands (wie bereits erwähnt: 3754m). Aoraki ist der offizielle Name, es bedeutet in Maorisch (der Ureinwohnersprache) irgendwas mit Wolken, so was wie der Berg, der in den Wolken hängt, oder so. Sinngemäß zumindest.

Das Dorf „Mount Cook Village“ besteht aus einer Schule, zwei Hostels, ein paar Lodges, einem Café, einer Touristeninformation, wenigen Häusern und nem Campingplatz. Insgesamt sind es vielleicht 50 Häuser.
Nachdem wir unseren Essensvorrat, den wir sehr weise in Queenstown eingekauft hatten (u.a. Gemüse, Kekse und ne Flasche Wein), verpackt, geöffnet oder eingesteckt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Visitor Center. Dort suchten wir uns nen schönen Spaziergang aus. Und ja, es ist wirklich nur ein einfacher Hike, wir hatten nicht vor irgendwelche Berge zu besteigen. Man muss aber sagen, für mehrtägige Reisen sind sie hier ganz gut gerüstet. Wenn man in einer der Hütten übernachten möchte, muss man sich vorher eintragen etc. Überall steht, wie man sich gut vorbereitet. Das ist vermutlich, weil man hier nichts anderes machen kann als wandern. Also wandert man halt. Während der ersten Nacht sind in unserem Zimmer 3 deutsche Männer, ein Taiwanese und eine ältere Frau. So ziemlich jeder hat Wanderschuhe vor seinem Bett stehen, Anke und ich bloß Schuhe von Decathlon für 60 Euro.





Exkurs: Die Schuhe haben wir aber schon hoch gelobt! Erstens sind sie noch bequem und passten auf Anhieb, zweitens sind sie einigermaßen wasser- und rutschfest und drittens haben sie bisher alles ausgehalten und mitgemacht! Für die Küchenarbeit waren sie super geeignet, haben dort zwar gelitten, aber waren Gold wert, so wie auch auf Mount Cascade oder anderen Langstreckenwanderungen, sei es in der Stadt oder der Natur.
Was sich außerdem lohnt, wenn man lange fliegt oder Bus fährt: Thrombosestrümpfe. Wirklich.

Wir liefen am ersten Tag einen kleinen Bogen über einen kleinen Hügel (Höhenunterschied vielleicht 50m), was ungefähr ne Stunde gedauert hat. Danach fassten wir an einer Brücke die Handläufe an und holten uns Splitter in die Hände, weswegen wir unter anderem zum Hostel zurück kehrten, um uns selber zu verarzten. Dort spielten wir ne Runde Mensch ärgere dich nicht und Schiffeversenken, duschten, kochten unsere Reispfanne mit Blumenkohl, Karotten und Champignons. Damit haben wir uns 1 A in die Kochkünste von Wanderern eingereiht. Wir haben uns gewundert, wo die Menschen alle ihr frisches Gemüse her hatten (vermutlich aus der Kühltasche aus dem Auto), aber es kochten schon wieder alle so super gesund.



Am zweiten Tag wurde ich durch einen Anruf auf unser neuseeländisches Handy sowie die beiden deutschen Zimmerkameraden geweckt, die natürlich um 8 Uhr morgens noch ihre Tasche packen mussten und dabei nicht flüstern konnten. Der Anruf – wie sich später heraus stellte – war von der Jobagentur in Queenstown, welche uns für den selben Tag anbieten wollte im Housekeeping einzuspringen. Wir waren ja aber eh nicht in der Stadt.

Außerdem bemerkte ich den Verlust meines Adapters für Ozeanien, mein einziger und für 25 US$ teuer am Flughafen in Los Angeles erkauft. Sehr ärgerlich. Keine Ahnung wo der steckt, aber in meiner Tasche mit Sicherheit nicht mehr.

Nichtsdestotrotz begannen wir unsere vierstündige Wanderung am Vormittag. In zwei einhalb Stunden machten wir es bis zum Ende des Pfades, pausierten eine Stunde und liefen zwei Stunden zurück. Auf dem Weg erhielten wir einen weiteren Anruf für ein Jobangebot als Housekeeper in Queenstown, Gespräch ist am Freitag. (Habe ich schon das Job Interview am Montag in Wanaka ebenfalls für Housekeeping erwähnt?)


Mount Cook


"On the 3rd December 1910, Freda du Four became the first woman to climb Aoraki/Mt Cook.
You are at the very rock where this well-known photo of Freda was taken after her historic climb."





Eisschollen auf dem Gletschersee


Päuschen


Der da links müsste Mt Cook sein.


Zurück im Hostel gab es eine weitere Meldung auf unserer Mailbox – Subway in Wanaka hat sich gemeldet! Wir könnten also Sandwich Superstars werden oder wie die das nennen. Vorstellungsgespräch ist nächste Woche.

Nachdem wir das klar gemacht hatten, gingen wir in die (hosteleigene) Sauna. Genau das Richtige für unsere strapazierten Muskeln. Gekocht wurden diesmal bloß Nudeln mit Soße aus dem Glas, die nicht wirklich schmeckte, aber zum Glück hat das auch keiner dieser super gesunden Wanderer gesehen. Eine Gruppe Jugendlicher mit Betreuern bevölkerte dann nämlich die Küche. Puh.


Diese Gruppe Jugendlicher sowie Frühaufsteher aus unserem Zimmer haben mich dann auch am nächsten Morgen geweckt. Ab 7 Uhr ging es los und nahm kein Ende: Es wurde gepackt (Licht wurde an gemacht, Reißverschlüsse auf und zu gezogen, mit Plastiktüten geraschelt, der Vorgang aufgezogen, …), von nebenan hörte man Musik und dazu singende und schreiende Kinder, von oben polterte es. Der Tag hätte kaum schlechter anfangen können. Also wenn ich um 7 Uhr morgens auschecke, dann packe ich am Tag vorher. Aber die Wanderer bevorzugen es, um 20 vor 10 im Bett zu liegen und dann am nächsten Morgen ne halbe Stunde lang Lärm zu machen und alle anderen zu wecken. Ich weiß auch nicht was das soll um die Uhrzeit das Licht an zu machen.
Das hat mich heute besonders aufgeregt, weil erst der eine Deutsche so lange Lärm & Licht gemacht hat und als der gerade fertig war, kam der nächste etc. Das ging bis neun Uhr so. Und dann kam der Hostelmitarbeiter und bezog die Betten. Man hatte absolut keine Ruhe und konnte schon mal gar nicht in Ruhe aufwachen.

In der Küche kann man das auch nicht. Da schmatzen und schlürfen nämlich die Asiaten um die Wette.

Ich lief noch nen bisschen draußen rum und chillte, bis der Bus uns vor der Tür abholte. Der Busfahrer kam sogar ins Hostel rein gelaufen und nahm mir meine Tasche ab! Ungewohnter Luxus.

In Queenstown angekommen war es schon fast Zeit für das Thanksgiving Dinner im Adventure Queenstown Hostel & Chalet. Der Gründer und noch ein paar andere standen sagenhafte 8 Stunden in der Küche, um 50 Leuten für abends Essen zu machen. Es gab Brokkoli, Möhren, Kartoffeln, Kürbis, Puddings (nicht den deutschen Pudding, sondern die englische Version, so Muffins nur halt weniger süß) und drei Truthähne! Ich kann mich nicht erinnern schon mal Truthahn gegessen zu haben, aber ich muss sagen dieser schmeckte wirklich lecker! Es gab sogar Nachtisch (Apple Crumble und noch was Australisches, Pavlova oder so) und man unterhielt sich mit den anderen Hostelgästen, die fast alle da waren (das Hostel kann 50 Leute beherbergen, minus Mitarbeitern waren also fast alle da). Sehr nett gemacht.

Außerdem nett gemacht ist auch, dass ich mir hier nen Adapter für umsonst ausleihen kann. Nur ein geringer Trost, aber immerhin.

Am Samstag (das aktuelle heute) haben wir zuerst unsere Jobpflichten erledigt und waren in beiden ortsansässigen Jobagenturen vorstellig, eine davon bot uns den Housekeeping Job an. Ganz ehrlich, den will ich aber nicht. Da muss man nen Vertrag unterschreiben.

Zu unserem Vergnügen fuhren wir dann mit der Gondel einen Berg hinauf und fuhren oben mit der (dem?) Luge - einer Art Sommerrodelbahn. Haben 3 Fahrten gekauft und überholten Inder unterwegs, machten ein paar waghalsige Sprünge und schon war es vorbei. Hat Spaß gemacht, aber für Queenstown war es wohl doch ein eher einfaches Abenteuer.


Teil der Rodelstrecke


Blick auf Queenstown, den Wakatipu See, die Remarkables (die Bergkette im Hintergrund) und unten rechts eine Bungeeplattform mit türkisem Dach

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