Freitag, 22. Februar 2013
Von Malaysia nach Thailand
An unserem zweiten Tag in Kuala Lumpur mussten wir erst einmal ein paar Besorgungen machen: Anke brauchte was, um ihre Kamera zu laden, sowie ne neue Tastatur. Dafür landeten wir im Shoppingviertel, in dem man ausnahmsweise echte Sachen von Gucci, Porsche, Rolex und wie sie alle heißen bekommen konnte, es aber es auch H&M gab. Für einige trotzdem unbezahlbar.

Wir fuhren mit dem kostenlosen Shuttle Bus noch durch weitere reiche Gebiete am KLCC vorbei, da fing es auch schon an aus Eimern zu schütten. Wir verkrochen uns erst einmal ins Hostel und statteten dem Markt in Chinatown später einen Besuch ab. Handeln war dort relativ erfolgreich.


Petronas Towers kurz vor dem Gewitter


Chinatown Markt, billige Rolex, Lacoste

Ein Problem stellte wieder einmal die Suche nach Essen dar. Wir wollten nix indisches (scharf), nix indonesisches (Würmer) und außerdem nix von der Straße bzw. mit frischem Obst/Gemüse drin (Hygiene). Noch dazu sollte es 2€ nicht übersteigen. Wie immer fanden wir dann was, diesmal ganz ohne drüber meckern zu können. Okay, ich hätte gut ne zweite Portion vertragen können, aber das Thunfisch-Wrap-Dings hat geschmeckt.

Um halb neun abends ging es dann zum Bahnhof für unseren Nachtzug nach Thailand. Wir hatten nen Bett im Schlafwagen. Der ganze Wagon war voll mit Betten, wie nen 40er Schlafsaal im Hostel. Die Betten waren allerdins um einiges schmaler und man konnte sein Gepäck nirgendwo anders lassen als es mit ins Bett zu nehmen.
Ich schlief nicht lange nachdem ich mich hingelegt hatte ein. Ich wurde immer wieder von verschiedenen Sachen wach: Zigarettenrauch, der in den Wagon zog, Stimmen, schmerzende Schultern, weil ich fror (Die Decke war nur 1 Laken), u.a. Ich muss aber sagen ich hab schon schlimmere Nächte gehabt.
Die Toiletten im Zug lassen an Hygiene allerdings zu Wünschen übrig, ein Gang während der Fahrt muss da ausreichen.




Schlafwagen der 2. Klasse


Hab und Gut im Bett, Wertsachen unter dem Kopfkissen. Pass und Kreditkarte sind meine beiden wertvollsten Gegenstände zur Zeit.

Gegen halb 9 morgens erreichten wir dann die Grenze zu Thailand. Das Klo da war noch ekliger. Wir stiegen aus, reisten aus Malaysia aus und in Thailand ein (sehr einfach – keine Fragen, einfach nen Stempel in den Pass und fertig) und wollten eigentlich wieder in den Zug einsteigen, als der einfach weg fuhr. Man konnte nicht einmal auf den Bahnsteig, wir mussten zugucken, wie unser Gepäck wegfuhr.


Bahnhofsklo an der Grenze

Ungefähr ne Stunde später kam der Zug wieder angerollt. Man brachte uns bis hinter die Grenze nach Hat Yai, wo wir gerade im Eiscafé sitzen und den ersten echten Eisbecher seit gefühlten 50 Jahren essen. Haben uns in dieses Einkaufszentrum mit Wlan mit nem Tuk-Tuk fahren lassen, am Eingang muss man durch nen Metalldetektor gehen, der bei fast jedem Besucher piept, woraufhin der Sicherheitsbeamte oberflächlich in die Tasche schaut und unsere großen Rucksäcke mit nem Handgerät ableuchtete. Sinn? Hm.


Tuk-Tuk Fahrt ...


... durch die Straßen Hat Yais. 60 Baht waren bestimmt der Touristenpreis, das sind ca. 1,50€ und ist für uns immer noch billig.

In Hat Yai warten wir bloß auf unseren nächsten Nachtzug, der heute Abend gegen 18:45 Uhr abfahren soll und uns 12 Stunden später in Hua Hin wieder ausspuckt.

Thailand ist das erste Land auf unserer Reise mit anderen Schriftzeichen. Wir verstehen kein Wort, die Thais in Hat Yai können nur sehr sporadisch Englisch. Manchmal fühle ich mich an mein Englischstudium mit TPR (total physical response) erinnert, wo man uns beibrachte den Grundschülern im Englischunterricht mit Händen und Füßen zu zeigen, was die Wörter und Sätze bedeuten. Das machen wir hier mit den Thais jetzt auch.

Zeitverschiebung: 6 Stunden vor Deutschland

... comment