Einmal um die Erde, bitte.

Gestern waren im Restaurant Deutsche ohne Englischkenntnisse. Ich war zu dem Zeitpunkt die einzige Deutsche in der Küche, so dass ich gefragt wurde, ob ich mal aushelfen kann. Natürlich, der Gast lässt ja Geld da. Ich hab versucht die Karte zu übersetzen, war lange lange weg, habe mich mit dem Ehepaar etwas unterhalten und sie haben offenbar auch das Richtige zu Essen bekommen. Jedenfalls meinten sie am Ende, dass sie sehr zufrieden gewesen sein. Der Kellner hat mich am Ende nochmal gerufen, weil die Gäste bezahlen wollten und er nicht verstanden hat, ob er jetzt Rückgeld bringen soll oder nicht. Ich hab mein bestes getan zu übersetzen und am Ende $2 Trinkgeld kassiert. Das war schon irgendwie lustig, aber hat mich auch ne ganze Stange Zeit gekostet, die ich nicht in der Küche war und Prep machen konnte.
Nunja, ich muss jetzt wieder zur Arbeit. Rainbow und Chris haben heute ihren letzten Tag.

Ich sag ja immer, ab 25 geht es bergab. Schon 2 Wochen nach meinem Geburtstag ging es los:
Erst vergaß ich den Schlüssel für unseren Spind auf der Arbeit. Wir waren schon angekommen, als es mir auffiel. Ich bin also zurück gelaufen, habe den Schlüssel geholt und bin bloß 7 Minuten zu spät gekommen.
Am nächsten Tag hätte ich ihn fast erneut vergessen, wenn Anke mich nicht noch auf dem Weg nach draußen drauf aufmerksam gemacht hätte.
Gestern dann der Höhepunkt: Ich konnte den Schlüssel nicht mehr finden. Ich habe in der staff accom alles abgesucht, was man hat absuchen können, er war aber nicht da. Auf der Arbeit lag er auch nicht mehr rum. Gottseidank lief mir gleich der Hausmeister in die Arme, den ich bat Ankes Schloss zu knacken. Schließlich bewahren wir in dem Spind unsere Uniformen und vor allen Dingen unsere schicken Mützen auf! Ohne all das wäre es ein Desaster geworden. Der nette Junge Mann mit der großen Zange durchbrach also unser einziges Schloss. Drei Mal dürft ihr raten...

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Unser einziger Schlüssel zum nun einzigen kaputten Schloss lag sicher verstaut im Spind.

ist, dass man am nächsten Morgen an den Händen seine Schandtat noch riechen kann. Was gibt es Schöneres als mit Zwiebelgeruch an den Händen aufzuwachen?
Gegen das Weinen hab ich inzwischen schon ne Technik entwickelt...

Traditionell kriegt man am letzten Tag ne Torte ins Gesicht. Unsere Arbeitskollegen machen uns schon Angst und kündigen große Gemeinheiten an. Wir hoffen die bluffen bloß.
Leider sind wir aber in letzter Zeit ein bisschen zu gut mit dem Team ausgekommen als dass man nichts erwarten dürfte...

Wir haben den verregneten, aber freien Tag genutzt und nen Teil unserer Weltreise gebucht.

Der Plan ist wie folgt:
Am 24. September reisen wir aus Banff ab, holen uns einen Greyhound Pass für zwei Wochen und schließen in der Zeit Kanada ab (Toronto, Quebec, Montreal). Am letzten Tag des Passes (7. Oktober) wollen wir damit noch nach New York kommen (der Pass gilt für USA & Kanada). Von New York aus fliegen wir am 12. Oktober nach Puerto Rico (Karibik)!
Zurück gehts am 19. Oktober, am 20. Oktober gehts nach Panama!

Yeah!

Und dann haben wir uns noch für nen Working Holiday Visum für Neuseeland beworben.

To be continued...

bleiben irgendwie nie Schichten im Dish. Letzte Woche Dienstag brauchte Ryan Hilfe beim Sauté und ich hab Prep für ihn gemacht.
Heute gings ihm nicht gut und er ist nach Abarbeiten der Prep Liste gegangen. Das hat mit Hilfe nur drei Stunden gedauert und weg war er. Ich bin dann für ihn eingesprungen. Also ich war ja eh da. Wir hatten Glück, dass heute noch nen neues Mädel in der Küche angefangen hat, die zwar schon über Erfahrung verfügt, aber trotzdem heute den ersten Tag im Dish verbrachte (sie macht dann alle 1-2 Tage ne neue Station). So hatte Anke Hilfe und ich konnte mich voll und ganz dem Putzen beim Sauté widmen.

Morgen haben wir frei, juchee!
Trotzdem werde ich das Keg glaube ich vermissen, wenn wir bald abreisen. Auch wenn Owen mich immer mit dem Sanitizer nass spritzt oder so. Ich glaube, er drückt so aus, dass man eine bestimmte Vertrauensbasis erreicht hat. Also er redet selten mit Leuten, die er nicht kennt. Die ersten Tage habe ich glaube ich nicht ein Wort mit ihm gewechselt, er sagt nicht hallo wenn er rein kommt oder tschüss wenn er geht. Dann haben wir ihn einmal in der Disko getroffen... Seitdem reden wir miteinander und ärgern uns gegenseitig. Aussie halt.

Was für ein Luxus. Wir waren heute im Second Hand Laden und haben für $21 ne zweite Decke gekauft (zusätzlich zu der, die wir im Hausflur gefunden haben), damit wir es endlich beide gleichzeitig nachts warm haben. Vorher haben wir die eine Decke brüderlich 3 Nächte lang immer hin und her gereicht.

Und dann habe ich gelernt, wie man den Trockner benutzen kann ohne Geld dafür zu bezahlen. Danke youtube.

Das lange Wochenende ist jetzt um, die besonders vollen Zeiten sind vorbei. Ich fange unter der Woche ne Stunde später an zu arbeiten. Morgen sind Anke und ich eine Schicht zusammen im Dish. Mittwoch haben wir frei.

Wir werden Banff vermutlich am 24.9. verlassen. Das Wetter zwingt uns dazu.