Sonntag, 21. Oktober 2012
Yeah,
Nacktscanner machen ja so Spaß. Man fühlt sich wunderbar wohl, wenn man mit erhobenen Händen vor der schwarzen Wand steht und sich ausmalt, was die Person vor dem Bildschirm jetzt wohl sieht.

Noch 2 Stunden, dann bin ich aus diesem Land endlich raus. (Leider nicht endgültig: Unser Flug nach Fidschi geht von LA...)

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Die Sache mit den Amis
Nach dem Schock mit den Nacktscanner hat es sich eigentlich erst einmal beruhigt und auf dem Rückflug wurden wir auch nur ganz normal metalldetektort (das Wort gibts gar nicht, oder? Habs einfach mal erfunden).

Heute wollten wir dann nach Panama City weiter fliegen. Am Flughafen ging der Check-In am Automaten nicht (beim Online Check-In muss man das Ticket selber ausdrucken, am Schlater $5 Gebühren für den Ausdruck bezahlen), vermutlich da wir keine US-Residenten sind und ein Rückflugticket in die USA oder nach Deutschland vorweisen können müssen. Das wussten wir allerdings nicht, das stand in den tausend Mitteilungen nicht. Aber das verlangt die Airline so. Spirit. Eine Billigairline, vergleichbar mit Ryanair vielleicht.

Wir hatten kein Rückflugticket. Das einzige Ticket, das wir noch vorweisen können, ist das von LA nach Fidschi. Das beweist ja eigentlich, dass wir aus Panama wieder ausreisen werden, aber das war nicht genug. Wir brauchten was direkt aus Panama. Der Witz ist ja, dass wir aus Panama gar nicht fliegen, sondern vermutlich mit dem Bus raus fahren wollen. Naja. Kann man nix machen, entweder nach Panama fliegen oder in NY bleiben. Wir wollten nach Panama.

Also mal eben Internet kaufen ($7,95!!), kostenlos gabs ja keinen Hotspot, und nen Flug suchen. Hat ein wenig gedauert, aber wir haben jetzt einen Flug von Panama nach LA gebucht, den wir wieder stornieren wollen. Wir haben so einen Storinierungsservice mitgekauft ($27,95!!!), damit wir so viel Geld wie möglich von dem ca. 300€ teuren Flug wieder zurück bekommen.
Am Schalter haben wir dann eben am Laptop unsere Bestätigung für die Ausreise aus Panama gezeigt und dann ging auch noch alles gut. Kein Nacktscanner.

Jetzt sitzen wir in Fort Lauderdale, Florida, am Flughafen. Hier ist das Internet umsonst, so wie es sich gehört. Wir haben uns auf einer Gepäckwaage gewogen und direkt danach nen Burger mit Pommes bestellt.

Noch 1x mit Spirit abheben und landen und dann sind wir endlich da. Haben ein Hostel mitten in Panama City, werden dort mit dem Taxi hin fahren und in unseren Zweierzimmer schön ausschlafen. Was für ein Luxus! (Der ist in Lateinamerika zum Glück nicht so teuer.)

In Banff schneit es bereits. -9°C sollen dort sein.

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Sommer, Palmen, Sonnenschein
Dienstag:
Auf Empfehlung von Hostel-Managerin Brittany hatten wir ein Ziel: Den Strand am süd-westlichen Ende der Insel. Wir entschieden uns für die Route einmal ganz rum, also von San Juan im Norden bis es nicht weiter geht im Westen und dann in Richtung Süden. Google Maps sagte 2 ¼ Stunde. Wir brauchten am Ende circa das Doppelte. Wir stoppen, wo es uns gefiel. (Das ist der Vorteil von einem eigenen Auto.) Die Straße zum Strand – eine Bucht im Karibischen Meer – war abenteuerlich. Kein Asphalt, große Schlaglöcher, riesige Pfützen. Raúl war aber tapfer und brachte uns bis zum Parkplatz, wo er in der Sonne ausharren musste, während wir uns abkühlten. Als wir ankamen waren außer uns ca. 8-10 Menschen in der Bucht, es war also nicht wirklich überfüllt. Nachdem wir uns vorbildlich mit Sonnencreme eingesprüht hatten und sie eingezogen war, hüpften wir in das angenehm warme blaue Meer.




Bauch noch ok, Herr stapel?

An Land hatten wir zwei Tierchen gesehen, die uns wenig gefielen: Ameisen und so krebsartige Schnecken. Also die Viecher hatten dicke Krebsbeine und Fühler, aber nen Schneckenhaus auf dem Rücken. Diese Hitze produziert wirklich merkwürdige Kreaturen.



Die Zeit plätscherte so vor sich hin und irgendwann am Nachmittag brachen wir unsere Zelte ab und machten uns auf den Rückweg. Diesmal wollten wir ein bisschen diagonaler fahren, also kleinere Straßen durch die Inselmitte nehmen. Wir schrammten die Berge und hofften vor der Dunkelheit die Pässe überquert zu haben, da uns die Straßen nicht bei Nacht empfohlen wurden (da sie sehr schlängelig und stockduster sind).


Der Süden der Insel ähnelt im Westen einer Steppe. Hier findet man auch riesige Kakteen.

Leider schafften wir das nicht ganz. Nach der Dämmerung waren wir immer noch in den Bergen. Wir fuhren Kurve um Kurve, hoch und runter. Es nahm gar kein Ende. Die Straßen wurden einspurig, schlecht asphaltiert und dann war es auch noch nebelig oder es fing an zu regnen. Das war schon ein wenig gruselig. Ab und an passierten wir Häuser, die am Hang gebaut hatten, und Hunde, die auf der Straße davor saßen und sich von nem anfahrenden Auto nicht aus der Ruhe bringen ließen. Generell gibt es auf Puerto Rico sehr viele rumstreunende Hunde und Katzen. Und wo wir schon bei Tieren sind: Wenn es dämmert, fangen die Vögel an zu singen. Abends hört es sich also an wie einer Freiflughalle im Zoo. Man fühlt sich außerdem wie im Tropenhaus wegen dem feuchten Klima während der Regenzeit.


Sonnenuntergang in den Bergen

Zu allem Überfluss verlor ich auch noch die Orientierung, d.h. die Straßen waren auf meiner Karte nicht mehr eingezeichnet. Nach ca. zwei Stunden fanden wir uns in der Zivilisation wieder. Bloß leider in genau dem Ort, an dem wir in die Berge gestartet waren! Das war sehr ärgerlich, da es schon 20 Uhr und San Juan noch zich Kilometer weit entfernt war. Aus dem Grund nahmen wir dann die Schnellstraßen und den Highway, mussten Maut zahlen, aber kamen dafür sicher zum Hostel zurück.


Mittwoch:
Zu Beginn des Tages in aller früh fuhren wir nach Old San Juan rein, um uns die spanische Befestgungsanlage anzuschauen. Leider kostete sie Eintritt und die Sonne brannte. so dass wir nur kurz von draußen drauf schauten.





Eigentlich wollten wir uns heute die Berge ansehen. Das machten wir dann auch, allerdings diesmal im Hellen und das östliche Ende. Wir cruisten mal wieder um tausende Kurven, hoch und runter.


Briefkästen



Unser Ziel war Ponce, eine etwas größere Stadt an der südlichen Küste. Dort angekommen stiegen wir auch aus, aber es war nicht sonderlich viel los und es war viel zu heiß, also liefen wir nur einmal im Kreis und stiegen wieder ins klimatisierte Auto.


Straßenhindernis Tiere, keine Seltenheit

Auf dem Rückweg wollten wir noch einen einsamen Strand suchen, aber auf den Straßen dorthin fuhren wir jedes Mal durch gammelige Dörfer, wo wir schon im Auto sitzend schief angeguckt wurden. Da wollten wir nicht aussteigen, einen schönen Strand fanden wir allerdings auch nicht.
Zurück gings wieder über den Highway.


Donnerstag:
Donnerstag sind wir super früh aufgestanden (5:40 Uhr ging der Wecker!!), denn wir wollten in Fajardo die Fähre nach Culebra (kleine Insel, gehört zu Puerto Rico) auf keinen Fall verpassen. Wir hatten gehört, dass es dort sehr schöne Strände geben soll, sogar die besten der Welt. Den Fahrtweg setzten wir auf eine Stunde an, die Fähre legte um 9 Uhr ab. Da wir hörten, dass die Tickets für die Fähre schon häufig ab 8 Uhr ausverkauft waren, wollten wir extra früh da sein.
Es ging auch alles gut: Wir kamen rechtzeitig, am Fährhafen kriegten wir unsere Tickets, im Wartebereich frühstückten wir und sprühten uns auf dem Klo schon mal mit Sonnencreme ein, damit die wertvolle Zeit am Strand auch gut genutzt werden konnte.
Nach der 40-minütigen Überfahrt empfingen uns am Hafen schon lauter Kleinbusse, die uns zum Playa Flamenco bringen wollten. Ein wirklich beliebtes Ziel für Strandurlauber. Wieso wir dort hin fuhren weiß ich auch nicht, wo wir ja schon zwei Tage eher heraus gefunden hatten, dass wir keine Strandurlauber sind. Überall hat man Sandkörner, man ist schmierig von Sonnencreme und dann kann man sich noch nicht einmal ordentlich abtrocknen und umziehen.
Irgendwie haben wir es aber überlebt und waren der Überzeugung uns dieses Prozedere ein weiteres Mal antun zu müssen, an einem der schönsten Strände der Welt.
Der Playa Flamenco hat wirklich alles, was ein Strand braucht: Palmen, weißen und super weichen Sand und türkisfarbenes Wasser. Gegen halb elf war ich im Wasser. Man, war das noch kalt. Viel kälter als das vor zwei Tagen. Das ist zwar meckern auf hohem Niveau, denn in der Karibik ist das Wasser nie wirklich kalt und das Wasser in Wales war noch viel schlimmer.
Wir dümpelten also mal wieder so vor uns hin, bis mich etwas im Wasser anstupste. Ich erschrak ein wenig, war das Wasser doch sehr klar und ich konnte meine Füße sehen. Als ich runter guckte, sah ich Fische! Ein silbener, bestimmt 20cm langer Fisch hat mich angestupst! Es schwammen bestimmt noch 2-3 Fische mit ihm mit. Ich musste also ganz schnell mal raus. Fische im Badewasser, ich werd verrückt.



Wir hatten ca. zwei Stunden am Playa Flamenco und da dort gerne Urlauber hin kommen und es auch einen Zeltplatz gibt, kann man dort aus verschiedenen Inselköstlichkeiten wählen. Obligatorisch natürlich der Pina Colada, der aus Puerto Rico kommt.
Wir nahmen schon am Mittag die Fähre zurück auf die große Insel, da wir noch in den Regenwald wollten. Amerikas einziger tropischer Regenwald! Kann man sich ja nicht entgehen lassen.



El Yunque, so heißt der Park, war in etwa das, was die Regenwälder in Kanada waren, nur viiiieeel feuchter. Man kann mit dem Auto durch fahren. Wir sind einen Weg (Asphalt im Regenwald!) zu nem Wasserfall gelaufen und zurück. Und obwohl es nicht warm war, konnte man gar nicht anders als schwitzen. Es war einfach so feucht warm.
So richtig idyllisch war es nicht, denn außer uns waren noch so einige andere Leute unterwegs. Die Flora und Fauna war trotzdem ganz nett, hätte man nur nicht so geschwitzt.





Auf dem Rückweg tranken wir eine Kokosnuss, die wir an einer Bar an der Straße erworben hatten. Sie würde vor unseren Augen mit der Machete geöffnet, das sah schon sehr gekonnt und beeindruckend aus. Wir nahmen die Kokosnuss mit ins Hostel, wo wir von nem Mitarbeiter nen Hammer zur Verfügung gestellt bekamen. So ziemlich jeder Mann, der bei uns vorbei lief, nahm den Hammer und die Kokosnuss in die Hand. Das war genau das Richtige für deren Männlichkeit! Ein Schwede und ein Halbdeutscher öffneten je eine Nuss. Wir mussten gar nix machen. Wie angenehm.


Kokosnussmilch und Berge


Tarzan und Jane!

Am Abreisetag hatten wir noch ein paar Stunden zur Verfügung, also erledigten wir erst einmal auf einer Weltreise anfallenden organisatorischen Kram und fuhren danach zur Bacardi Destillerie, um die kostenlose Führung mitzumachen. Die Führung war eher lahm. Wir lernten über die Geschichte der Firma, über das Cocktail mixen und über die Herstellung des Rums. Am Ende gabs zwei Freigetränke! Mein erster Rum in der Karibik. Das musste noch sein.



Halb angeschwipst ging es dann zum Flughafen, wo auch noch unsere übrig gebliebenen Dosen Bier geleert werden mussten. Das Bier war ebenfalls aus Puerto Rico (wie der Rum, denn 85% der weltweiten Produktion wird in PR hergestellt) und schmeckte mal wieder nicht besonders gut. Bisher ging nichts über deutsches Bier, ehrlich.


Puerto Ricanisches Bier

Mit der Autorückgabe, dem Flug und dem Hostel in NY ging alles gut, heute fliegen wir weiter nach Panama City!

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Dienstag, 16. Oktober 2012
Das Auto hat einen Namen.
Erstaunlicherweise hat heute alles geklappt. Wir waren sogar einigermaßen pünktlich am Autoverleih, obwohl wir 3 verschiedene Busse nehmen mussten.
Und dann hatten wir ihn auch schon: Unseren weißen Toyota Yaris. Er heißt Raúl.



Sind direkt in Richtung Westen nach Arecibo gefahren, hatten nen Ziel in nem tropischen Wald. Da war ne Höhle und viele salamanderartige Viecher.







In der Nähe waren wir noch am Dos Bocas See und sind dann nach Arecibo rein gefahren, um uns den Ozean dort anzusehen.



Da man auf der Autopista (Autobahn) Toll zahlen muss, haben wir auf dem Rückweg kleinere Straßen genommen. War richtig schön, also tropisch schön. Sind durch kleine Dörfer gekommen, an der Küste entlang gefahren und durch dicht bewachsene Wälder gecruist.

Morgen stehen wir glaube ich früh auf, da wir noch viel auf der Insel sehen wollen.


Frucht des Tages: Mango.

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Montag, 15. Oktober 2012
Die Dudes und der kläglich gescheiterte Versuch einen Mietwagen abzuholen
Wir wollten unser Auto heute abholen und auf der Insel rumcruisen. Aber dann kam alles anders:

Wir machten uns ne Stunde eher auf den Weg, weil man hier nie weiß, wann welcher Bus kommt. An der Haltestelle warteten wir und warteten und warteten und warteten... Wir warteten für ca. 1 1/2 Stunden.
Endlich kam der Bus.
Und dann fuhren wir und fuhren und fuhren und dachten wir würden die Haltstelle erkennen, da wir dort auf unserem Weg vom Flughafen zum Hostel schon umgestiegen waren. Irrtum.

Wir verpassten die Haltestelle. Überall in der Stadt hält der Bus alle 5m, nur nach dieser Haltestelle natürlich nicht.

Wir stiegen aus, mitten in der Pampa. Eigentlich wollten wir mit dem Taxi zurück, aber in der Pampa fahren natürlich keine Taxen rum. Überall in der Stadt fragen uns die Taxifahrer am laufenden Band, ob wir nen Taxi bräuchten, die verlangsamen ihre Geschwindigkeit auf der Straße und winken einen hinein. Nur wenn man eins braucht, kommt keins.

Ein Taxi trafen wir dann doch, aber leider hatte der Fahrer schon Feierabend. Er wollte uns jedoch ein anderes Taxi rufen.
Vorher kam allerdings schon der Bus. Also stiegen wir wieder in den Bus ein und fuhren ne Haltestelle zurück. Jede Fahrt 35 Cent. Wenigstens das ist günstig.

An der Haltestelle angekommen, liefen wir zu der Adresse und fanden den Autoverleih nicht. Ich fragte einen Parkplatzwächter und einen Polizisten, der am Straßenrand Wache schob. Ersterer wusste uns nicht weiterzuhelfen, zweiterer war wirklich hilfsbereit. Er gab den Namen des Verleihers in sein iPhone ein und googelte eine Telefonnummer. Als er keine finden konnte, rief er in der Polizeileitstelle an und fragte dort nach. Die wussten auch wirklich Bescheid und nach ein paar Minuten wies er uns in die richtige Richtung.

Endlich waren wir da. Mit zwei Stunden Verspätung. Das macht hier nix. Kommste heut nicht, kommste morgen.

Aber dann der Super Gau: Die hatten kein Auto. Drei oder vier Autos wurden nicht pünktlich zurück gebracht, es war kein Auto verfügbar. Wir waren ziemlich frustriert, entschieden uns aber etwas zu warten. Wir holten uns ein Eis und gingen zum Strand. Wenigstens das: Wir waren am Strand! Wir hatten sogar die Füße im Wasser. Das war doch ganz angenehm. Was am Strand nicht so angenehm ist: der ganze Sand. Den hat man überall.

Naja, zurück zur Auto-Odyssee.

Vom Strand zurück gab es dann auch tatsächlich ein Auto für uns. Um 16 Uhr! Wir hatten eins für 13 Uhr bestellt...
Anke unterschrieb schon (sie hatte Schnick-Schnack-Schnuck verloren und war auserkoren zu fahren) und eigentlich war alles ok, aber ihre Debit Karte war nicht mit genügend Geld für den Deposit gedeckt. Wir wussten allerdings vorher nicht, wie viel Deposit die Firma nehmen würde. Zur Sicherheit hatte ich meine Kreditkarte dabei, die wir dann auch angeboten haben. Blöderweise muss aber der Kreditkartenbesitzer mit dem eingetragenen Fahrer übereinstimmen, fragt nicht wieso, ich weiß es auch nicht. Anke hatte keine andere Kreditkarte dabei, ich nicht meinen Führerschein. Wir konnten mich also nicht eintragen. Ohne Führerschein kein Fahrer, ohne Fahrer kein Auto.

Tja.

Uns blieb nichts anderes übrig als zurück zu fahren und es morgen erneut zu versuchen.
An der Bushaltestelle warteten wir dieses Mal mehr als 1 1/2 Stunden auf den Bus. Als wir zurück waren, war es dunkel.

Für morgen haben wir nen Auto bei ner anderen Firma reserviert. Mal sehen, ob es dort besser läuft. Ich habe jedenfalls alles eingesteckt: Kreditkarte und Führerschein.





P.S.: Frucht des Tages war heute Ananas.

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Sonntag, 14. Oktober 2012
San Juan
Heute haben wir nen kleinen Spaziergang durch Old San Juan unternommen. Es war allerdings so heiß, dass wir es nur für 3 Stunden ausgehalten haben. Außerdem hatten wir einen Plan: Wir wollen ein Auto mieten. Also sind wir zurück ins Hostel gefahren (so langsam fallen wir im Bus nicht mehr so sehr auf) und haben das Internet durchsucht. Wir müssen nur noch Schnick-Schnack-Schnuck machen, wer fahren und wer beifahren darf...

Nach der Aussage von zwei anderen Deutschen im Hostel soll das Wetter morgen schlecht werden, wir wollten deshalb nochmal abwarten, ob wir das Auto morgen oder doch lieber am Tag danach holen.

Als wir dann mal wieder beim Supermarkt waren (wir mögen es da: es ist klimatisiert und die Preise sind besser als in Kanada/New York) und unser Essen fertig hatten (heute nur Salat (bei der Hitze hat man eh kaum Hunger)), war der Tag auch schon so gut wie um.

Achja, heute gab es ne Avocado. Ne Risenavocado. Mochten wir beide nicht besonders.

Impressionen aus San Juan:





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Samstag, 13. Oktober 2012
New York, New York
Der Mittwoch begann wie der Dienstag: mit Sightseeing. Wir fuhren zum High Line Park und liefen ein Stückchen auf der ehemaligen Subway-Trasse, die zu einem Park umgebaut wurde.
Lieber Herr stapel, der Park war trotz des noch etwas durchwachsenen Wetters einigermaßen gut besucht, hauptsächlich von Touristen. Siehe Fotos:







Danach war die Brooklyn Bridge dran. Sind einmal rüber gelaufen. Von dort habe ich dann auch endlich mal die Freiheitsstatue gesehen. Ansonsten fand ich die Brücke aber eher blöd, denn die rechts und links von den Fußgängern fahrenden Autos machten einen ziemlichen Lärm, das Gerüst verdeckt auf jedem Foto halb die Skyline von Manhatten und dann wurde an eingen Stellen auch noch gebaut, so dass man durch nen Plastiktunnel lief und nichts sah.


Brooklyn Bridge mit Manhattan Skyline

Anschließend fuhren wir zum Flatiron Building und liefen ein Stückchen rum. Man merkt: wir laufen viel. Und ir fuhren viel U-Bahn. Von unten kennen wir New York inzwischen ganz gut, nur leider ist es dort dunkel und nicht besonders schön. Auch wenn wir mit der Beschilderung manchmal etwas durcheinander kamen oder nicht auf die Zuglinie geachtet haben und dann falsch landeten, eigentlich ist Rumkommen in New York einfach. Alles in allem findet man sich zurecht.


5th Ave Ecke Broadway: Das Flatiron Building

Da das Wetter über Mittag besser wurde, beschlossen wir die kostenlose Fähre nach Staten Island zu nehmen. Auf dem Weg dahin passierte es dann: Die Subway hat die Dudes getrennt! Das kam so: Wir quatschten mal wieder und achteten wenig auf die Haltestellen, als ich „South Ferry“ las und in meinem Kopf langsam die Münzen fielen. Da standen wir bereits an der Station mit offenen Türen. Wir haben uns gefragt, ob wir hier nicht raus müssen und überlegten noch ungefähr für zwei Sekunden ehe wir uns entschieden auszusteigen. Gerade in dem Moment, als wir an der Tür ankamen, fängt sie an zu piepsen und geht zu. Ich drück mich noch durch, aber die Tür öffnet sich nicht wieder, sondern geht weiter zu. Ich hör nur ein verzweifeltes „Dude“ hinter mir, drehe mich um und sehe gerade noch, wie Anke noch in der Subway steht, von der Tür getrennt. Ich musste ziemlich lachen, als der Zug abfuhr. Wir benutzen beide unseren gesunden Menschenverstand, d.h. ich blieb wo ich war und Anke kam zurück. Eine lange Viertelstunde später hatten wir uns dann endlich wieder!
Von der Fähre (die richtigerweise am South Ferrry Terminal abfährt) hat man nen schönen Blick auf die Skyline Manhattens (viel besser als von der Brooklyn Bridge) und man fährt an der Miss Liberty vorbei, die einsam im Wasser ausharrt.


Ich und die Miss mit der Fackel. Die Entfernung täuscht, mit bloßem Auge konnte man sie gut sehen.


Manhatten. Der hohe Wolkenkratzer da links, der noch im Bau ist, gehört zu dem neuen World Trade Center (s. letzter Blogeintrag). Natürlich wieder höher, größer, besser als alles zuvor.

Danach fuhren wir mal wieder zum Times Square, eigentlich auf Geldumtausch-und-Postkartenkauf-Mission. Stattdessen landeten wir in den dort ansässigen amerikanischen Klamottenläden und shoppten uns durch die Reihen. Ein begrenztes Budget und nicht mehr viel Luft im Rucksack hielten uns allerdings diszipliniert.

Abends kehrten wir noch einmal zum Times Square zurück, um ein Bierchen trinken zu gehen.

Der Donnerstag begann nicht etwa mit Sightseeing, sondern mit der Erfüllung unserer Mission, die wir am Vortag nicht zu Ende gebracht hatten. Aber dann ging es weiter wie am Mittwoch oder Dienstag zuvor: mit Sightseeing, und zwar im Central Park. Wir liefen ein wenig herum, aber eigentlich ist der Central Park auch nur ein Park mit grüner Wiese und einigen Bäumen. Und da wir im Allgemeinen schon viel gelaufen waren, beschränkten wir uns auf das südliche Ende.


Central Park

Um sicher zu gehen auch das Empire State Building gesehen zu haben, machten wir uns noch kurz auf die Suche danach. Ich wusste, dass es irgendwo an der 5th Avenue stand, in der Nähe vom Flatiron, aber man konnte es von dort aus nicht sehen. Die anderen Wolkenkratzer verdeckten die Sicht. Daher mussten wir noch einmal hin fahren und es suchen. Glücklicherweise stand es auch noch dort: an der 5th Avenue, schön angestrahlt. Es war nämlich mittlerweile dunkel geworden, und das heißt: Zeit zu essen. Diesmal wollten wir nicht irgendein Essen essen, sondern zu dem uns empfohlenen Pizzaladen gehen, der angeblich die beste Pizza der Welt backt (O-Ton Aussies). Wir hatten ein Stück Pizza mit Artischocken und Spinat und irgend ner Soße und ich muss sagen: Die Pizza war wirklich sehr lecker. Knuspriger Boden, große Stücke für nen annehmbaren Preis, leckerer Belag. Super Tipp. Für alle New York Reisenden: Der Laden heißt Artichoke Pizza und ist auf der 14th Street, nahe der 2nd Avenue.


Manche sagen es sei die beste Pizza der Welt. Fest steht: Es ist ziemlich gute Pizza für einen erschwinglichen Preis.

Und da war es auch schon: Das Ende von New York.

Im Hostel mussten wir ein anderes Zimmer beziehen (hatten 2 Buchungen gemacht, mussten aus- und wieder einchecken) und hatten alles für den bevorstehenden Flug fertig. Leider wurde uns der Schlaf geraubt, da eine der anderen vier Personen so laut schnarchte, dass wir (und die anderen drei) ständig davon aufwachten. Die hat nen ganzen Wald zersägt! Das war echt der Hammer. Ich hab noch nie ne Frau so laut schnarchen hören. Und die wachte auch gar nicht auf. Morgens macten wir so viel Lärm, aber sie schlief trotzdem weiter. Was für ein Schlaf. Sie war die einzige, die die ganze Nacht geschlafen hat, dabei hat sie 5 andere wach gehalten.

Am JFK Flughafen ging alles seinen Lauf. Was mir allerdings ganz und gar nicht gefiel, war der Sicherheitsscann. Also ich mochte die Einreise in die USA ja schon nicht. Fingerabdrücke von allen 10 Fingern und n Foto. Und ständig diese Fragen. Aber den Stempel in meinen Pass habe ich ja doch bekommen.
Beim Flug nach Puerto Rico (Puerto Rico gehört zu den USA, also quasi ein Inlandsflug!) dann das: Alle Leute vor mir gingen durch diesen normalen Metalldetektor, mich (und Leute nach mir) schickte man zu dem Gerät nebenan. Einmal hinstellen, Arme heben und kurz verweilen. Niemand hat was gesagt, aber irgendjemand hat mich offenbar nackt auf dem Bildschirm gehabt. So eine Frechheit. Ich würde so gerne etwas dagegen sagen, es verweigern oder sonstiges, aber erstens will ich mit den Amis nicht spaßen und zweitens ist die Konsequenz ja eigentlich nicht zu fliegen. Das ist bei einer Weltreise allerdings nicht ganz so einfach. Fest steht jedenfalls: In dieses Land komme ich so schnell nicht wieder zurück.

Die Hauptsache ist aber, dass wir gut gelandet sind. Kaum traten wir aus dem Flughafen, blieb mir fast die Luft weg. Die Luftfeuchtigkeit liegt bei knapp 90%.

Wir warteten ewig auf den Bus (sollte alle 20 Minuten kommen, dauerte aber ca. ne Stunde), aber am Ende schafften wir es sogar mit dem Umsteigen. Nach der Wegbeschreibung des Hostels sagten wir den Fahrer, wo wir hin wollten, allerdings verstand er kein Englisch. Ich hab den Namen der Straße einfach mal mit meinem nicht vorhandenen Spanisch abgelesen, war bestimmt voll falsch ausgesprochen. Im Bus ging es dann los: Ein anderer Reisegast fraggte uns, ob wir wüssten wo wir hin müssen. Er verwickelte auch gleich die Frau neben sich ins Gespräch. Freundlicherweise erklärte er uns den Weg, den wir aber trotzdem nur erahnen konnten, weil wir uns ja überhaupt nicht auskannten.

Kurze Zeit später laberte uns noch jemand auf Spanisch an. Wir haben nix verstanden und versucht klar zu machen, dass wir kein Spanisch verstehen. Ich wiederholte immer und immer wieder den Straßennamen, an dem wir aussteigen mussten. Dann mischte sich auch noch die Frau gegenüber und die hinter uns ein, weil sich die Einheimischen offenbar uneinig über die Lage der Straße waren. Nochmal beim Busfahrer nachgefragt (nachgefragt = Straßennamen gesagt und auf ein Nicken oder ein Kopfschütteln gewartet), weil wir dachten wir seien evtl. schon vorbei, meinte der, er sagt uns Bescheid. Daraufhin wollten zwei Deutsche im Bus auch noch helfen, kannten die Straße aber auch nicht. Also mischte sich die Frau vom Anfang wieder ein. Und dann noch zwei Männer. Man sieht, der halbe Bus war damit beschäftigt wo die Dudes in der Karibik den Bus verlassen wollten. Ein Mann hatte außerdem unsere Nationalität herausgefunden und erzählte das gleich allen Leuten, die uns ansahen. Und uns sahen viele Leute an. Wir waren nämlich so ziemlich die einzigen Nicht-Einheimischen (außer den 2 anderen Deutschen, die aber offenbar wussten, wo sie hin müssen) und hatten vor allem noch unsere I <3 NY Shirts an und zwei fette Rucksäcke auf dem Rücken. Wir fielen auf.

Ein Mann, der Englisch sprach, stieg an der selben Haltestelle aus wie wir, auf die uns dann übrigens mind. 3 Leute hinwiesen. Der Puerto Ricaner lief mit uns bis zum Hostel. Obwohl ich die Wegbeschreibung notiert hatte, fragte er noch jeden, der uns auf der Straße entgegen kam, ob er ein Palace Hostel kennen würde.
Wir fanden es.

Fazit: Die Menschen sind sehr hilfsbereit. Und man dürfte eigentich genug Leute finden, die Englisch verstehen und sprechen.

Bisher ist die karibische Großstadt in etwa das, was man sich vorstellt. Wir haben noch nicht viel gesehen, da die Sonne schon unterging. Sind nur eben bis zum Supermarkt gelaufen und haben neben Vertrautem auch eine Papaya gekauft. Wir wollen jetzt jeden Tag eine Frucht von hier essen.

Das Hostel ist in Ordnung, die Küche nur klein, aber für einfache Dinge ok. Auch im Bad kann man es aushalten. Die Decke im Bett besteht aus einem Laken, das noch dünner ist als die Bettlaken, die man aus Deutschland kennt. Das hat eher son Halstuch-Stoff. Das ist alles.
Wenigstens haben wir ne Klimaanlage im Zimmer und noch ne Ladung Mückenspray gekauft. Sonnencreme wird bei Gelegenheit auch noch erneuert.

Mehr Berichte über die Stadt/die Insel gibt es sobald wir mehr zu berichten haben.

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