Samstag, 1. Dezember 2012
Backen & Kochen
Vorgestern hat es geregnet, also haben wir unseren Fahrradausflug zu "the warehouse" ca. 18km weit weg (um unsere schwarzen Hosen zurück zu geben, da wir bessere gefunden haben) auf gestern verlegt.

Dafür haben wir am Donnerstag groß eingekauft und besitzen jetzt Mehl und Butter. Wir haben Muffins gebacken! Ich hab mal gezählt, ich bin schon in ca. 60 Hostels abgestiegen, aber noch nie hab ich in einem gebacken. Das Adventure Queenstown ist aber "your home away from home", also kann man hier auch mal getrost backen. Wir haben auch bestimmt schon 10 Nächte hier gepennt, sind ja immer wieder zurück gekommen.
Jedenfalls gab es Muffins.

Abends gabs dann Kartoffelsoufflé. Wollten ein wenig was aufwändigeres kochen, da wir den ganzen Tag über sonst nix aufregendes gemacht haben (außer Muffins). Dazu hatten wir Brokkoli und Lachs. War eigentlich ziemlich lecker.

Heute (Samstag) hatten wir ursprünglich vor nach Wanaka in unser Zimmer zu fahren, aber haben uns doch entschieden noch die Nacht in Queenstown zu verbringen.
Das mit der WG hat leider nicht geklappt, also ziehen wir jetzt erstmal bei der Frau ein, die uns ein Zimmer in ihrem Haus für nen echt günstigen Preis angeboten hat.

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Mittwoch, 28. November 2012
Upgrade
Von der Couch zum Einzelzimmer mit großem Bett, eigenem Bad, wo die Dusche doppelt so groß is wie im Gemeinschaftsbad, eigenem DVD Player, iPod Dockingstation, Jelly Beans (schon alle weg), Fön, Nachttischlampen, eigener Kaffee oder Tee Kochstation inkl. Gläser und Becher, extra Decke für kalte Nächte, Bügelbrett und Bügeleisen, Kühlschrank, Balkonzutritt.
Puh. Ist ne ganz schön lange Liste. Im Bett liegen 6 Kissen.

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Bundesliga
Konnte gerade ca. ne Minute lang in Ausschnitten im neuseeländischen Fernsehen sehen, wie Schalke gegen Hamburg verloren hat. Verrückt.

Ansonsten ist aber die Erstausstrahlung vom Hobbit Film in Wellington die Nachricht Nr. 1 hier.

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Wohnungsbesichtigung in Wanaka
Hab ich schon erwähnt, dass ich hier ca. 2x die Woche Herr der Ringe sehe, weil irgend jemand im Hostel die DVD einschmeißt?! Letztens habe ich genau die gleiche Szene innerhalb von 3 Tagen zwei Mal gesehen. Super, oder?

Gestern haben Anke und ich uns draußen rumgetrieben. Haben erst beim Windowshopping ne schönere schwarze Hose gefunden (und wollen deshalb die andere zurück geben - dafür müssen wir allerdings zur Mall, was entweder ne Fahrradtour oder Buskosten von $16 bedeutet (also ersteres).

Waren danach noch mit dem geliehenen Bike unterwegs. Sind noch zum Frisbee Golf gefahren, haben zwischendurch auf dem Spielplatz gestoppt. Haben uns dann aber entschieden mit den Frisbees nur so ein wenig hin und her zu werfen statt alle 18 "Löcher" abzulaufen und landeten auf einer Wiese, wo wir unseren Spieltrieb vom Spielplatz noch weiter mit Radschlägen usw. auslebten. Wir sind gestern einfach mal 10-20 Jahre jünger gewesen.

Abends haben wir uns Skyfall angesehen. Frag mich nicht wieso, aber in Australasia ist der Film erst am 22.11. angelaufen. Hier laufen alle Filme irgendwie später an, dabei muss doch eigentlich gar nix synchronisiert werden...

Heute sind wir mit dem Bus nach Wanaka gefahren, haben unseren Vertrag bei Subway abgegeben und uns drei Wohnungen angeschaut.
Die erste WG war lag ca. ne halbe Stunde zu Fuß von der Stadt weg, war total schrammelig und überhaupt nicht zum Wohlfühlen.
Die zweite WG war einfach super, lag besser, aber ist auch ein klein wenig teurer. Kostet umgerechnet so ca. 90-100 Euro pro Woche, wenn Anke und ich uns ein Zimmer teilen.
Das dritte Zimmer war billiger, lag aber in einem Haus einer alleinstehenden Frau, unser Zimmer direkt neben ihrem Schlafzimmer. Wäre zwar eine Option, aber ein wenig lahmer als eine WG mit Gleichaltrigen (wofür wir uns auch entschieden haben).
Zwei weitere Optionen stünden uns evtl. noch offen (eine Wohnung richtig weit weg vom Schuss und eine weitere WG), haben wir aber noch nicht angesehen, weil wir uns schon entschieden hatten.

Nach Queenstown sind wir dann getrampt und hatten Glück: schon nach ca. 10 Minuten nahm uns ein Neuseeländer in unserem Auto mit, der hatte schon nen englischen Tramper eingeladen und zu Viert fuhren wir die ganze Strecke durch. Um 15 Uhr waren wir zurück.

Anke checkte ein, ich nicht, da ich freiwillig aufs Sofa zog. Habe allerdings gerade noch gehört, dass jemand doch nicht kommt, also gibts noch ein Bett verfügbar, man weiß nur noch nicht in welcem Zimmer. So lange lebe ich in der wirklich bequemen Lounge, wo schon wieder Herr der Ringe läuft, und habe meine Sachen im Gepäckaufbewahrungsraum.

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Montag, 26. November 2012
Bingo!
Gestern sind wir für unsere Jobinterviews nach Wanaka getrampt. Das war gar nicht so einfach, wir haben nämlich fast ne ganze Stunde gewartet, bis uns endlich mal jemand aus Queenstown mit raus genommen hat. Der erste Fahrer war Engländer und wohnte in seinem kleinen Van. Er setzte uns in Frankton ab, wo auch noch drei andere Tramper an der Straße auf eine Mitfahrgelegenheit warteten.

Nur kurze Zeit später stoppte ein Großraumtaxi und sammelte uns 5 Tramper alle ein. Die Frau musste mit ihrem Taxi irgendwo hin und war so freundlich uns wenigstens einige Kilometer weit zu fahren. Bloß standen wir dann das dritte Mal an der Straße. (Im Gegensatz zu den Jungs hatten wir auch ein schönes buntes Schild gemalt!)



Der letzte Fahrer packte uns dann endlich für den Rest der Strecke ein und kam sogar aus Wanaka. Ein junger Mann mit einem Schrott-Pickup, dessen allererste Frage war: "Can you drive?"
Sein Problem waren nämlich seine Kopfschmerzen und ein unglaublich großer Kater. Ich versorgte ihn erst mit einer Aspirin, übernahm dann sogar das Steuer und hielt an, damit er sich am Straßenrand übergeben konnte. Das hört sich jetzt vielleicht dramatisch an, war aber alles in allem doch irgendwie spaßig, da wir uns mit dem Typen ganz gut unterhalten haben (nachdem es ihm dann ein wenig besser ging).
Dass ich das letzte Mal auf der falschen Straßenseite gefahren bin war ja auch schon ein wenig her, da schadet so ein bisschen Übung nicht.

In Wanaka checkten wir ins Mountain View Hostel ein, das doch tatsächlich $10 verlangte, falls man am Check Out Tag noch nach der Check Out Zeit (10:00) das Hostel nutzen möchte. Sowas hatte ich ja noch nie gesehen. Das war bisher immer selbstverständlich überall umsonst, egal ob es die Dusche, die Küche oder das Wohnzimmer war.



Abends guckten wir noch The Social Network, weil es mal wieder kein Internet gab.

Am nächsten Morgen gingen wir als allererstes zum Job Interview zu Subway. Man mag es kaum glauben, aber dieses Blog gehört einem nagelneuen "Sandwich Artist"! Anke und ich haben je einen Vollzeitjob bei Subway bekommen. Zwar gibt es nur $13,75 pro Stunde, aber der Job hat sich einfach zu verlockend angehört. Mir wurde schon ganz warm ums Herz, als ich die Miniküche gesehen hab und alles ein bisschen an das Keg erinnerte.
Das Jobinterview für Housekkeping haben wir dann gleich mal abgesagt...
Zur Feier des Tages gab es heute Abend Sandwich zu essen. Ein footlong Sub with white bread, cheese (toasted) ham, lettuce, cucumber, tomatoes, carrot, salt & pepper and ... sauce. Wie ihr seht, wir haben schon mal geübt.



Direkt danach gingen wir zum Supermarkt und hingen ein Gesuch für ein Zimmer auf, keine 2 Stunden später kam ein Anruf mit einem Angebot. Bingo! Wir schrieben außerdem im Internet noch ein paar WG's an, wo wir auch schon 3 Rückmeldungen mit einem Angebot das Zimmer anzuschauen erhalten haben. Bingo, bingo, bingo! Wir wollen jetzt Mitte der Woche nochmal nach Wanaka, um das mit der Wohnung zu regeln und uns eine auszusuchen.

Von Wanaka zurück kamen wir mit dem Mann der Subway Besitzerin, der eh zum Flughafen musste (in Frankton). Er setzte uns nebenan an nem Shopping Center ab, wo wir noch billig ne schwarze Hose und schwarze Schuhe finden mussten. (Bingo!)
An der Kasse fiel mir dann auf, dass mir mein Handtäschchen mit all meinem Geld, meinen Kreditkarten, meinem Pass, meiner Kamera, etc. fehlte... Einfach alles, was wichtig ist, ist da drin. Zum Glück nicht mein Handy, das gerade die neuseeländische Karte trug. Leider fiel mir der Verlust erst 20 Minuten vor Abflug des Flugzeuges des Mannes auf, aber gottseidank hat jemand mitgedacht! Dale, die Subway Frau, wusste bei meinem Anruf schon Bescheid und lies mich wissen, dass ihr Mann die Tasche am Flughafen beim Help Desk abgegeben hat. Das war ja mal die perfekte Reaktion! Ich hatte echt Glück, dass er bemerkt hatte, dass ich die Tasche im Auto hab liegen lassen. Wir mussten also bloß zum Flughafen laufen und sie wieder abholen. Puh!

In Queenstown checkten wir ins Flaming Kiwi Hostel ein, da unser Lieblingshostel ausgebucht ist. Wir liefen trotzdem vorbei, um für den Rest der Woche dort nach zwei Betten zu fragen. Bis auf Samstag hat das auch geklappt. Da wir mit dem Besitzer himself gesprochen haben, haben wir für Mittwoch ne Extrawurst bekommen: Es gibt nur noch ein Bett, aber einer von uns darf auf der Couch im Internetzimmer (wo außer der Couch noch 2 PC's und ein Bücherregal stehen) schlafen. Die kann man ausklappen und sei angeblich auch gar nicht so unbequem... Diese Sonderbehandlung haben wir vermutlich unserer zahlreichen Präsenz im Hostel zu verdanken. Die Teinahme am Thanksgiving Dinner (wo wir dem Besitzer direkt gegenüber saßen und über die WM 2006 sprachen), das Rumhängen in der Lounge und die immer und immer wiederkehrende Frage nach freien Betten war dabei bestimmt hilfreich. In dem Hostel störts mich auch nicht, wenn ich auf der Couch schlafe, hauptsache ich habe eine dieser kuscheligen Bettdecken, das komfortable Bad, die gut ausgestattete Küche, den sonnigen Balkon, die bequemen Sitzkissen, die praktischen Schließfächer, die kostenlosen Mietsachen, das freundliche Personal, etc.pp.

Wir hatten unsere großen Rucksäcke noch im Adventure Hostel stehen und namen die auf unserem im Flaming Kiwis geliehenen Fahrrädern mit in unsere zweitägige Notunterkunft. Die stellt sich übrigens auch als gar nicht mal so übel raus, denn immerhin konnte man Fahrräder leihen und wir wurden geupgraded: Wir haben statt einem engen Dorm Zimmer ein Einzelzimmer mit großem Bett bekommen, da es einen Fehler bei der Buchung gab.



Ich kann nur sagen - trotz des Durchhängers mit der Tasche am Nachmittag - alles in allem ein gelungener Tag.

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Samstag, 24. November 2012
Das beste Hostel ever
Leider mussten wir heute aus unserem Tussi Zimmer ausziehen und in ein anderes 6-Bett-Zimmer einchecken, was dennoch ein sehr gutes Zimmer ist! Alle Zimmer sind hier gut. Alles ist gut. Ich kann echt nur Positives über dieses Hostel berichten. Ich würde da gerne einziehen, leider darf man nicht mehr als 14 Tage am Stück bleiben.
Also, wenn jemand von euch jemals nach Queenstown in Neuseeland kommen sollte, dann geht auf jeden Fall ins Adventure Queenstown Hostel & Chalet!!

Heute Nachmittag haben wir uns vom Hostel für nüppes ne Frisbee geliehen, so ein Sportteil. In dem Park in der Stadt gibts nen Frisbee Golf Course, den wir gespielt haben. Das funktioniert wie Golf bzw. Minigolf, nur halt mit Frisbees und man soll in so einen Korb treffen.


Ziel


Anke gewann das Spiel 104 - 110 (auf 18 "Löcher").

Danach statteten wir der Ice Bar "Below Zero" nen Besuch ab. Hatten Tickets für bloß $3 auf der unglaublichen Schnäppchenseite bookme.co.nz erkauft statt $30 Eintritt vor Ort zu zahlen. Alles war aus Eis, außer der Boden und die Decke. Wir bekamen dicke Jacken und Handschuhe, damit wir die Gläser aus Eis auch festhalten konnten. Außerdem standen dort ein paar Skulpturen aus Eis rum. War ganz nett, aber nach 10 Minuten und dem Saft, der nach 3x schlucken weg war und $6 kostete, war uns doch schon recht kalt und der Spaß war vorüber.



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Freitag, 23. November 2012
Tussi Programm
Wenn das hier:



plus nen Fön und nen Glätteisen für umsonst zum benutzen im Bad rumsteht, kommt u.a. das Ergebnis dabei raus:


Bitte die aufgeklebten Sterne und Herzen beachten!

Wir haben außerdem versucht mit dem Glätteisen nen paar Locken in meine Haare zu kriegen, aber so richtig zufriedenstellend finde ich das Ergebnis (noch) nicht.


P.S.: Unbedingt das Video bei Anke anschauen!!! NACHDEM ihr unten meinen eigenen Bericht gelesen habt! ;)

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Wie wir in Neuseeland einen Job finden
Wir mussten mal wieder elendsfrüh (6:50!!) aufstehen, um unseren Bus nach Mount Cook zu bekommen. Irgendwie haben wir uns das zum Hobby gemacht.

Im Bus konnte ich mal wieder nicht anders als schlafen. Also erst hat mich der Busfahrer noch davon abgehalten, weil der alle zwei Minuten für zehn Minuten was erzählt hat. Und die Lautsprecher waren so laut! Irgendwann auf der sechsstündigen Fahrt ist es mir aber trotzdem noch gelungen die Äuglein zu zu machen. Ich hätte sonst auch ernsthaft an mir gezweifelt.

Wir haben 3 Stopps gemacht, zur Mittagspause wurden wir in einem Kaff raus gelassen, das aus 3 Straßen bestand. Omarama. Es hat einen großen Souvenirladen mit Café hinten drin, gegenüber nen sehr kruscheligen und kitschigen Antiquitätenladen (mit Waffen aus der Steinzeit und so, wirklich gruselig), ne Tankstelle und das wars auch schon fast.

Der letzte Stopp war ein Fotostopp. Ja, in dem Bus waren nur Touristen, aber irgendwie ist es doch das lokale Busunternehmen, das einen fährt. War irgendwie komisch, als er an nem See hielt, damit alle ausschwärmen, nen Foto machen und wieder einschwärmen konnten.



Von dort konnte man einen ersten Blick auf Aoraki/Mt Cook erhaschen (ganz links), den höchsten Berg Neuseelands (wie bereits erwähnt: 3754m). Aoraki ist der offizielle Name, es bedeutet in Maorisch (der Ureinwohnersprache) irgendwas mit Wolken, so was wie der Berg, der in den Wolken hängt, oder so. Sinngemäß zumindest.

Das Dorf „Mount Cook Village“ besteht aus einer Schule, zwei Hostels, ein paar Lodges, einem Café, einer Touristeninformation, wenigen Häusern und nem Campingplatz. Insgesamt sind es vielleicht 50 Häuser.
Nachdem wir unseren Essensvorrat, den wir sehr weise in Queenstown eingekauft hatten (u.a. Gemüse, Kekse und ne Flasche Wein), verpackt, geöffnet oder eingesteckt hatten, machten wir uns auf den Weg zum Visitor Center. Dort suchten wir uns nen schönen Spaziergang aus. Und ja, es ist wirklich nur ein einfacher Hike, wir hatten nicht vor irgendwelche Berge zu besteigen. Man muss aber sagen, für mehrtägige Reisen sind sie hier ganz gut gerüstet. Wenn man in einer der Hütten übernachten möchte, muss man sich vorher eintragen etc. Überall steht, wie man sich gut vorbereitet. Das ist vermutlich, weil man hier nichts anderes machen kann als wandern. Also wandert man halt. Während der ersten Nacht sind in unserem Zimmer 3 deutsche Männer, ein Taiwanese und eine ältere Frau. So ziemlich jeder hat Wanderschuhe vor seinem Bett stehen, Anke und ich bloß Schuhe von Decathlon für 60 Euro.





Exkurs: Die Schuhe haben wir aber schon hoch gelobt! Erstens sind sie noch bequem und passten auf Anhieb, zweitens sind sie einigermaßen wasser- und rutschfest und drittens haben sie bisher alles ausgehalten und mitgemacht! Für die Küchenarbeit waren sie super geeignet, haben dort zwar gelitten, aber waren Gold wert, so wie auch auf Mount Cascade oder anderen Langstreckenwanderungen, sei es in der Stadt oder der Natur.
Was sich außerdem lohnt, wenn man lange fliegt oder Bus fährt: Thrombosestrümpfe. Wirklich.

Wir liefen am ersten Tag einen kleinen Bogen über einen kleinen Hügel (Höhenunterschied vielleicht 50m), was ungefähr ne Stunde gedauert hat. Danach fassten wir an einer Brücke die Handläufe an und holten uns Splitter in die Hände, weswegen wir unter anderem zum Hostel zurück kehrten, um uns selber zu verarzten. Dort spielten wir ne Runde Mensch ärgere dich nicht und Schiffeversenken, duschten, kochten unsere Reispfanne mit Blumenkohl, Karotten und Champignons. Damit haben wir uns 1 A in die Kochkünste von Wanderern eingereiht. Wir haben uns gewundert, wo die Menschen alle ihr frisches Gemüse her hatten (vermutlich aus der Kühltasche aus dem Auto), aber es kochten schon wieder alle so super gesund.



Am zweiten Tag wurde ich durch einen Anruf auf unser neuseeländisches Handy sowie die beiden deutschen Zimmerkameraden geweckt, die natürlich um 8 Uhr morgens noch ihre Tasche packen mussten und dabei nicht flüstern konnten. Der Anruf – wie sich später heraus stellte – war von der Jobagentur in Queenstown, welche uns für den selben Tag anbieten wollte im Housekeeping einzuspringen. Wir waren ja aber eh nicht in der Stadt.

Außerdem bemerkte ich den Verlust meines Adapters für Ozeanien, mein einziger und für 25 US$ teuer am Flughafen in Los Angeles erkauft. Sehr ärgerlich. Keine Ahnung wo der steckt, aber in meiner Tasche mit Sicherheit nicht mehr.

Nichtsdestotrotz begannen wir unsere vierstündige Wanderung am Vormittag. In zwei einhalb Stunden machten wir es bis zum Ende des Pfades, pausierten eine Stunde und liefen zwei Stunden zurück. Auf dem Weg erhielten wir einen weiteren Anruf für ein Jobangebot als Housekeeper in Queenstown, Gespräch ist am Freitag. (Habe ich schon das Job Interview am Montag in Wanaka ebenfalls für Housekeeping erwähnt?)


Mount Cook


"On the 3rd December 1910, Freda du Four became the first woman to climb Aoraki/Mt Cook.
You are at the very rock where this well-known photo of Freda was taken after her historic climb."





Eisschollen auf dem Gletschersee


Päuschen


Der da links müsste Mt Cook sein.


Zurück im Hostel gab es eine weitere Meldung auf unserer Mailbox – Subway in Wanaka hat sich gemeldet! Wir könnten also Sandwich Superstars werden oder wie die das nennen. Vorstellungsgespräch ist nächste Woche.

Nachdem wir das klar gemacht hatten, gingen wir in die (hosteleigene) Sauna. Genau das Richtige für unsere strapazierten Muskeln. Gekocht wurden diesmal bloß Nudeln mit Soße aus dem Glas, die nicht wirklich schmeckte, aber zum Glück hat das auch keiner dieser super gesunden Wanderer gesehen. Eine Gruppe Jugendlicher mit Betreuern bevölkerte dann nämlich die Küche. Puh.


Diese Gruppe Jugendlicher sowie Frühaufsteher aus unserem Zimmer haben mich dann auch am nächsten Morgen geweckt. Ab 7 Uhr ging es los und nahm kein Ende: Es wurde gepackt (Licht wurde an gemacht, Reißverschlüsse auf und zu gezogen, mit Plastiktüten geraschelt, der Vorgang aufgezogen, …), von nebenan hörte man Musik und dazu singende und schreiende Kinder, von oben polterte es. Der Tag hätte kaum schlechter anfangen können. Also wenn ich um 7 Uhr morgens auschecke, dann packe ich am Tag vorher. Aber die Wanderer bevorzugen es, um 20 vor 10 im Bett zu liegen und dann am nächsten Morgen ne halbe Stunde lang Lärm zu machen und alle anderen zu wecken. Ich weiß auch nicht was das soll um die Uhrzeit das Licht an zu machen.
Das hat mich heute besonders aufgeregt, weil erst der eine Deutsche so lange Lärm & Licht gemacht hat und als der gerade fertig war, kam der nächste etc. Das ging bis neun Uhr so. Und dann kam der Hostelmitarbeiter und bezog die Betten. Man hatte absolut keine Ruhe und konnte schon mal gar nicht in Ruhe aufwachen.

In der Küche kann man das auch nicht. Da schmatzen und schlürfen nämlich die Asiaten um die Wette.

Ich lief noch nen bisschen draußen rum und chillte, bis der Bus uns vor der Tür abholte. Der Busfahrer kam sogar ins Hostel rein gelaufen und nahm mir meine Tasche ab! Ungewohnter Luxus.

In Queenstown angekommen war es schon fast Zeit für das Thanksgiving Dinner im Adventure Queenstown Hostel & Chalet. Der Gründer und noch ein paar andere standen sagenhafte 8 Stunden in der Küche, um 50 Leuten für abends Essen zu machen. Es gab Brokkoli, Möhren, Kartoffeln, Kürbis, Puddings (nicht den deutschen Pudding, sondern die englische Version, so Muffins nur halt weniger süß) und drei Truthähne! Ich kann mich nicht erinnern schon mal Truthahn gegessen zu haben, aber ich muss sagen dieser schmeckte wirklich lecker! Es gab sogar Nachtisch (Apple Crumble und noch was Australisches, Pavlova oder so) und man unterhielt sich mit den anderen Hostelgästen, die fast alle da waren (das Hostel kann 50 Leute beherbergen, minus Mitarbeitern waren also fast alle da). Sehr nett gemacht.

Außerdem nett gemacht ist auch, dass ich mir hier nen Adapter für umsonst ausleihen kann. Nur ein geringer Trost, aber immerhin.

Am Samstag (das aktuelle heute) haben wir zuerst unsere Jobpflichten erledigt und waren in beiden ortsansässigen Jobagenturen vorstellig, eine davon bot uns den Housekeeping Job an. Ganz ehrlich, den will ich aber nicht. Da muss man nen Vertrag unterschreiben.

Zu unserem Vergnügen fuhren wir dann mit der Gondel einen Berg hinauf und fuhren oben mit der (dem?) Luge - einer Art Sommerrodelbahn. Haben 3 Fahrten gekauft und überholten Inder unterwegs, machten ein paar waghalsige Sprünge und schon war es vorbei. Hat Spaß gemacht, aber für Queenstown war es wohl doch ein eher einfaches Abenteuer.


Teil der Rodelstrecke


Blick auf Queenstown, den Wakatipu See, die Remarkables (die Bergkette im Hintergrund) und unten rechts eine Bungeeplattform mit türkisem Dach

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